Soft Skills in der Mediation: Wie du sie meisterst und warum sie entscheidend sind

Von Niels Cimpa  - 25. Juli 2024

In der Mediation sind es nicht formelle Regeln, sondern Soft Skills, die wirklich zählen. Diese Fähigkeiten sind der Kern einer erfolgreichen Mediation. Sie helfen dabei, die echten Bedürfnisse der Beteiligten zu erkennen und langfristige Lösungen zu finden. Hier sind einige wichtige Soft Skills und Tipps, wie du sie entwickeln kannst.

1. Aktives Zuhören: Der Schlüssel zur Kommunikation

Aktives Zuhören bedeutet, sich wirklich auf das Gesagte zu konzentrieren und es vollständig zu verstehen. Es geht nicht nur darum, zuzuhören, sondern auch das Gehörte zu verarbeiten und zu reflektieren.

Praxisbeispiel: Lisa, in ihrer Ausbildung zur Mediatorin, nutzte Pausen, um sicherzustellen, dass sie das Gesagte vollständig erfasst hatte. Sie stellte gezielte Fragen, um ihre Verständnis zu vertiefen und signalisierte den Parteien, dass sie ihnen wirklich zuhörte.

2. Empathie: Sich in die Lage anderer versetzen

Empathie ist unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen und zu echten Lösungen zu kommen. Es geht darum, die Gefühle und Bedürfnisse der Beteiligten zu verstehen.

Praxisbeispiel: Michael, ein erfahrener Mediator, nutzte empathische Aussagen wie: „Ich sehe, dass Sie frustriert sind, weil Ihre Bemühungen nicht erkannt werden.“ Solche Reflexionen halfen, eine Atmosphäre des Verständnisses zu schaffen.

3. Nonverbale Kommunikation: Körpersprache lesen

Körpersprache, Mimik und Gesten sprechen oft lauter als Worte. Als MediatorIn musst du diese nonverbalen Signale erkennen und darauf eingehen.

Praxisbeispiel: Sven achtete darauf, wie oft eine Partei die Arme verschränkte, was Abwehrhaltung signalisierte. Er sprach dies an, um den zugrunde liegenden Gefühlen nachzugehen und eine tiefere Diskussion zu fördern.

4. Geduld und Ruhe: Stabilität bewahren

Geduld und Ruhe sind essenziell, um den Mediationsprozess zu leiten. In emotional aufgeladenen Momenten müssen MediatorInnen ruhig bleiben, um den Beteiligten zu helfen, ihre Gefühle zu regulieren.

Praxisbeispiel: Anna, eine erfahrene Mediatorin, nutzte Atemübungen und bewusste Pausen, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ihre Gelassenheit half, die Anspannung im Raum zu reduzieren.

5. Kreativität in der Problemlösung: Neue Ansätze finden

Kreativität bedeutet, neue und innovative Lösungen zu finden. Dies ist oft notwendig, um die wahren Interessen der Parteien zu berücksichtigen, die in traditionellen Verhandlungen möglicherweise übersehen werden.

Praxisbeispiel: Tom ermutigte die Parteien, alle Ideen ohne Einschränkung zu äußern. Diese offene Herangehensweise führte zu unkonventionellen, aber effektiven Lösungen, die von allen Seiten akzeptiert wurden.

6. Flexibilität: Anpassungsfähig bleiben

Flexibilität bedeutet, bereit zu sein, den Mediationsprozess anzupassen, wenn sich neue Informationen oder Entwicklungen ergeben. Dies ist entscheidend, um auf die Dynamik des Gesprächs einzugehen.

Praxisbeispiel: Clara änderte ihre Strategie, als neue Themen aufkamen. Anstatt an ihrem ursprünglichen Plan festzuhalten, ging sie flexibel auf die neuen Informationen ein, was eine tiefere Bearbeitung des Konflikts ermöglichte.

Fazit

Soft Skills sind das Fundament jeder erfolgreichen Mediation. Sie ermöglichen es dir, tiefere Verbindungen zu den Parteien herzustellen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Investiere in diese Fähigkeiten, und du wirst als MediatorIn und als Mensch wachsen. Diese Skills machen nicht nur in der Mediation, sondern in allen Lebensbereichen den Unterschied.

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